Cannabis FAQ
Wie wirkt medizinisches Cannabis und welche Therapien gibt es?
Medizinisches Cannabis hat eine Vielzahl von therapeutischen Anwendungen, insbesondere bei der Behandlung von Schmerzen, Entzündungen, Übelkeit und Erbrechen sowie bei der Unterstützung von Patienten mit Krebs, Multiple Sklerose, Epilepsie und anderen chronischen Erkrankungen.
THC wirkt hauptsächlich auf das zentrale Nervensystem und kann Schmerzen lindern und die Stimmung verbessern, während CBD entzündungshemmende und angstlösende Eigenschaften hat.
Es gibt verschiedene Therapien, die mit medizinischem Cannabis durchgeführt werden können, darunter:
– Schmerztherapie: Cannabis kann eine wirksame Alternative oder Ergänzung zu herkömmlichen Schmerzmitteln sein.
– Therapie von neurologischen Erkrankungen: Cannabis kann zur Behandlung von Erkrankungen wie Epilepsie und Multiple Sklerose eingesetzt werden.
– Krebstherapie: Cannabis kann zur Linderung von Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie eingesetzt werden.
– Psychiatrische Therapie: Cannabis kann zur Behandlung von Angststörungen, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen eingesetzt werden.
Woran erkenne ich die Qualität meiner Cannabisblüten?
Richtig angebaut, getrocknet und gecured (also die Restfeuchtigkeit entfernt ist) zeigt die Cannabisblüte eine dichte Struktur und duftet Terpene aus, wenn man sie öffnet.
Sie sollte möglichst nicht beschädigt und nicht trichomlos sein, alle Blüten und Blätter an ihrem Platz haben und viel Harz aufweisen.
Wie lagere ich medizinisches Cannabis?
Die Lagerung von medizinischem Cannabis ist wichtig, um die Qualität und Wirksamkeit des Produkts zu erhalten. Grundsätzlich sollte das Cannabis kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Am besten eignet sich dafür ein verschließbares Glasgefäß, ein beschichteter Zipperbeutel oder eine luftdichte Plastikdose.
Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass das Material nicht zu feucht wird und Schimmelbildung verhindert wird. Außerdem sollte das Cannabis fern von Kindern und Haustieren aufbewahrt werden, um ein versehentliches Verzehren zu verhindern. Es empfiehlt sich auch, das Cannabis in seiner Originalverpackung aufzubewahren, auf der oft wichtige Informationen wie Dosierung und Verfallsdatum angegeben sind.
Wer das Cannabis längere Zeit aufbewahren möchte, sollte es in einem Gefrierbeutel oder einer Vakuumverpackung einfrieren. Dadurch kann es bis zu mehrere Monate haltbar bleiben. Das Auftauen sollte jedoch langsam und schonend erfolgen, um seine Qualität nicht zu beeinträchtigen.
Wie wende ich medizinisches Cannabis an?
Die Anwendung von medizinischem Cannabis hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Art der Beschwerden, der gewünschten Wirkung und der individuellen Verträglichkeit.
In der Regel wird empfohlen, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und diese gegebenenfalls schrittweise zu erhöhen, bis die gewünschte Wirkung erzielt wird. Dies kann je nach Anwendungsform variieren.
Bei der inhalativen Anwendung von Cannabisblüten oder -extrakten mittels Vaporizer wird empfohlen, zunächst einen kleinen Probelauf zu machen und die Dosierung langsam zu erhöhen, um die individuelle Verträglichkeit zu testen.
Die orale Einnahme von Cannabisextrakt (-öl) erfolgt, indem die verordnete Tropfenanzahl mit einem Glas Wasser auf nüchternen Magen eingenommen wird.
Wenn Sie sich unsicher sind, wie Sie medizinisches Cannabis anwenden sollen, ist es empfehlenswert, sich von einem Arzt oder Apotheker beraten zu lassen, um die geeignete Anwendungsform und Dosierung zu finden.
Wie funktioniert ein Vaporizer/Verdampfer?
Ein Vaporizer oder Verdampfer ist ein Gerät, das verwendet wird, um medizinisches Cannabis zu inhalieren, ohne es zu verbrennen. Das Gerät erhitzt das Cannabis auf eine Temperatur, die ausreicht, um die aktiven Inhaltsstoffe in ein Dampfgemisch zu verwandeln, das eingeatmet werden kann. Im Gegensatz zur Verbrennung beim Rauchen werden beim Verdampfen weniger schädliche Stoffe freigesetzt, was zu einer besseren Verträglichkeit führen kann.
Es gibt verschiedene Arten von Vaporizern, die sich in ihrer Bauweise und Funktionsweise unterscheiden. Gemeinsam haben sie jedoch, dass sie das Cannabismaterial erhitzen, um Dampf zu erzeugen, der anschließend inhaliert werden kann. Je nach Modell können Vaporizer mit trockenem Kraut oder mit flüssigen Extrakten und Ölen verwendet werden. Die Anwendung ist einfach und unkompliziert, jedoch sollte man sich vorab mit der Bedienungsanleitung vertraut machen und bei Fragen oder Unsicherheiten an den Hersteller oder den Apotheker wenden.
Hat medizinisches Cannabis auch Nebenwirkungen?
Ja, medizinisches Cannabis kann Nebenwirkungen haben, wie Schwindel, Benommenheit, Trockenheit im Mund, Müdigkeit und Veränderungen des Blutdrucks. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel jedoch mild und vorübergehend. In seltenen Fällen können auch schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Psychosen auftreten. Es ist wichtig, dass Patienten die Einnahme von medizinischem Cannabis mit ihrem Arzt besprechen und engmaschig überwacht werden.
Muss ich im Straßenverkehr aufpassen?
Ja, bei der Einnahme von medizinischem Cannabis ist Vorsicht im Straßenverkehr geboten. Cannabis kann die kognitiven und motorischen Fähigkeiten beeinträchtigen und zu einer verminderten Aufmerksamkeit und Reaktionszeit führen. Es wird daher empfohlen, während der Einnahme von medizinischem Cannabis nicht aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen, insbesondere nicht als Fahrer/in von Fahrzeugen oder Maschinen. Es ist wichtig, die empfohlene Dosierung zu beachten und gegebenenfalls auf alternative Verkehrsmittel oder Unterstützung durch Dritte zurückzugreifen, um sicher ans Ziel zu gelangen.
Was mache ich auf Reisen?
Die Mitnahme von medizinischem Cannabis auf Reisen kann problematisch sein, da die Gesetze und Vorschriften je nach Land und Region variieren. Es ist daher ratsam, sich vor Reiseantritt über die lokalen Gesetze und Vorschriften zu informieren und gegebenenfalls eine ärztliche Bescheinigung über die medizinische Notwendigkeit des Cannabis mitzuführen.
Bei Reisen innerhalb Deutschlands ist es möglich, medizinisches Cannabis mit sich zu führen, solange man eine ärztliche Verordnung und eine entsprechende Bescheinigung mitführt. Für Reisen ins Ausland ist es ratsam, sich frühzeitig bei den zuständigen Behörden oder Botschaften des jeweiligen Landes zu informieren und gegebenenfalls eine spezielle Genehmigung einzuholen.
Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass das medizinische Cannabis während der Reise sicher und richtig gelagert wird, um die Qualität und Wirksamkeit des Produkts zu erhalten.